Von
Umm
Keis
nach
dem
Jordanthale
(W.)
führen
zwei
Römer-
strassen,
die
eine
direct
zur
Brücke
Djisr
Medjâmiʿa
(Beisân),
nach
Maʿâd
in
1
St.,
nach
der
Brücke
in
ca.
40
Min.
(S.
353).
—
Die
gewöhnliche
Route
führt
von
Umm
Keis
zu
den
Bädern
im
Thal
des
Scheriʿat
el-
Mandûr
(1
St.).
Der
griechische
Name
dieses
Flusses
ist
Hieromax,
welches
nur
eine
Verstümmelung
des
bereits
im
Talmud
vorkommenden
Namens
Yarmûk
ist.
Seine
heutige
Benennung
hat
er
von
einem
dort
hausenden
Beduinenstamm
welches
letztere
er
gegen
den
südlich
gelegenen
Djebel
ʿAdjlûn
abgrenzt.
Bevor
er
in
den
Jordan
einfliesst,
führt
eine
Brücke
von
5
Bogen
hin-
über;
er
hat
dort
beinahe
ebenso
viel
Wasser
wie
der
Jordan.
Das
tiefe
Thal,
durch
welches
er
fliesst,
besteht
eigentlich
aus
Kalkstein;
erst
nachdem
dieses
Bett
ausgehöhlt
war,
hat
sich
darüber
ein
Strom
vul-
canischer
Gesteine
ergossen,
der
auch
südwärts
sich
ausbreitete;
der
Fluss
war
daher
genöthigt,
sich
durch
dieses
Gestein
ein
neues
Bett
zu
bahnen.
Gegenüber
dem
Punkte,
an
welchem
man
den
Yarmûk
erreicht,
liegen
die
berühmten
heissen
Quellen
von
Gadara
oder
Amatha,
die
von
vielen
Schriftstellern
schrieben
werden.
Noch
bis
heute
haben
sie
ihren
Ruf
bewahrt.
Die
Haupt-
quellen
liegen
auf
einem
kleinen
offenen
Platze
am
l.
Flussufer.
Um
das
grosse
Becken
herum,
das
zum
Theil
künstlich,
zum
Theil
natürlich
ist,
sind
Spuren
von
gewölbten
Badehäusern
und
vielleicht
auch
von
Wohnungen.
Das
Wasser
hat
eine
Temperatur
von
42°
Cels.
und
lässt
Dampf
aufsteigen.
Ausserdem
riecht
und
schmeckt
das
Wasser
nach
Schwefel
und
lässt,
so
klar
es
im
Bassin
ist,
einen
Niederschlag
auf
den
Steinen
zurück,
der
medicinisch
gebraucht
wird.
Bei
den
Beduinen
der
Badeplatz
als
neutraler
Boden.
Von
den
heissen
Bädern
aus
reitet
man
das
wilde
Thal
abwärts;
die
grüne
Vegetation,
der
weisse
Kalkstein
und
der
schwarze
darüber
gela-
gerte
Basalt
bilden
einen
merkwürdigen
Contrast.
Nach
40
Min.
öffnet
sich
das
Thal;
man
kommt
in
das
Jordanthal
(Ghôr).
Statt
der
Vegeta-
tion
der
Eichen
sieht
man
hier
wieder
Nebkbäume,
sowie
viele
dornige
und
ästige
Gesträuche
(vgl.
S.
274);
die
Gegend
wird
durch
die
Beduinen
Beni
Sachr
bei
der
verfallenen
Brücke
von
es-Semâk
erreichen
(S.
353);
der
Ueber-
gang
ist
aber
unangenehm,
da
die
Pferde
bisweilen
schwimmen
müssen.
Ein
Umweg
führt
SW.
zuerst
dem
l.
Ufer
des
Yarmûk
entlang,
dann
durch
das
Ghôr
nach
Djisr
el-Medjâmiʿa
(S.
353).
Diese
Brücke
ist
gut
erhalten,
mit
einem
grossen
und
mehreren
kleineren
Bogen;
sie
ist
massiv
aus
Basalt
gebaut
und
stammt
aus
arabischer
steht
ein
grosser
halb
erhaltener
Chân.
Der
Jordan
ist
hier
ziemlich
reissend.
Von
hier
vergl.
Route
14.
Von Umm Keis nach Mzêrîb s. S. 420.
23. Der Haurân.Der
Haurân
kann
nur
unter
besonders
günstigen
Zeitverhältnissen
bereist
werden,
am
besten
mit
einer
Escorte
von
Drusen
sind
die
im
Haurân
sich
abspielenden
Fehden
hinderlich.
Eine
Reise
in
den
Haurân
wird
stets
mehr
Forschungs-,
als
Vergnügungstour
sein.
Noch
können
daselbst
viele
Inschriften
gefunden
werden,
griechische,
latei-
nische,
nabatäische,
arabische
und
solche
in
unentzifferten
Characteren.
Es
wird
sich
empfehlen,
eine
oder
mehrere
Leitern
mitzunehmen,
da
die
Inschriften
bisweilen
hoch
liegen;
ein
grosses
Stemmeisen
kann
gleichfalls
gute
Dienste
leisten.
—
Wir
geben
hier
die
Literatur.
Was
bis
1851
über
den
Haurân
bekannt
war,
ist
in
Ritter’s
Erdkunde,
XV.
Theil,
Berlin
1851,
verwerthet.
Seitdem
sind
die
Tagebücher
Seetzen’s
Berlin
1854,
erschienen.
Dann
erschien
Porter’s
five
years
in
Damascus,
London
1855
(Bd.
II,
1—275).
In
Band
XXVIII
des
Journal
of
the
Royal
p.
226—263
berichtet
Graham
über
seine
Tour
im
Haurân.
Ohne
Datum: